Pfizer und die Einsatzmöglichkeiten von Wachstumshormontherapien

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Der Einsatz von Wachstumshormonen (Human Growth Hormone, skitterphoto.com HGH) ist in vielen Ländern streng geregelt und wird hauptsächlich bei eindeutig diagnostizierten Defiziten eingesetzt.

Der Einsatz von Wachstumshormonen (Human Growth Hormone, HGH) ist in vielen Ländern streng geregelt und wird hauptsächlich bei eindeutig diagnostizierten Defiziten eingesetzt. Die Altersgrenzen für die Anwendung hängen dabei von der jeweiligen Gesetzgebung sowie von den Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften ab.


Zunächst einmal gilt: Bei Kindern und Jugendlichen mit nachgewiesenem Wachstumshormonmangel oder bestimmten genetisch bedingten Wachstumsstörungen kann HGH schon im frühen Kindesalter verabreicht werden. In Deutschland zum Beispiel ist die Therapie bei Säuglingen, die bereits frühzeitig einen klaren Mangel diagnostiziert bekommen haben, möglich. Die Verabreichung beginnt in der Regel nach einer gründlichen Diagnostik, skitterphoto.com die Bluttests, genetische Analysen und Bildgebung einschließt. Sobald das Wachstumshormondefizit bestätigt wurde, kann die Therapie bereits im Alter von wenigen Monaten bis zu etwa zehn Jahren beginnen – je nach Schwere des Defekts und individuellen Bedürfnissen.


Für Jugendliche in der Wachstumsphase ist HGH ebenfalls zugelassen, wenn ein signifikanter Mangel vorliegt oder bestimmte seltene Erkrankungen (z. B. Insulin-Resistenz, Klinefeltersyndrom) das Wachstum beeinträchtigen. Hier werden die Therapiegrenzen oft bis zum Ende der Pubertät festgelegt – typischerweise zwischen 14 und 18 Jahren, abhängig vom Geschlecht und dem individuellen Hormonstatus. Nach Abschluss der körperlichen Reife (nachdem die Schwellkörper in den Knochen verknüpft sind) wird die HGH-Therapie in der Regel beendet, weil das Wachstum nicht mehr nachhaltig unterstützt werden kann.


Bei Erwachsenen wird HGH hauptsächlich bei schwerem Wachstumshormonmangel eingesetzt, der nach einer klaren Diagnose von endokrinen Fachärzten bestätigt wurde. In Deutschland ist die Therapie ab dem 18. Lebensjahr möglich, wenn ein signifikanter Mangel vorliegt und andere Ursachen ausgeschlossen wurden. Die maximale Altersgrenze für eine therapeutische Anwendung liegt nicht strikt fest, jedoch wird die Behandlung bei sehr hohen Alter (z. B. über 60 Jahre) in der Regel als medizinisch wenig sinnvoll angesehen, da die Nebenwirkungen zunehmen und die Nutzenabwägung weniger positiv ist.


Die gesetzlichen Vorgaben legen zudem fest, dass HGH nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich ist. In Deutschland ist die Substanz unter dem Namen „Somatropin" registriert und darf ausschließlich in den Händen von Fachärzten für Endokrinologie oder Kinder- und Jugendmedizin verabreicht werden. Der Einsatz außerhalb dieser Indikationen (z. B. zur Leistungssteigerung im Sport) ist illegal und kann strafrechtlich verfolgt werden.


Neben der Altersgrenze gibt es weitere wichtige Kriterien, die bei einer HGH-Therapie berücksichtigt werden müssen:


  1. Diagnostische Klarheit – Die Behandlung darf erst beginnen, wenn durch Bluttests, genetische Marker und bildgebende Verfahren ein signifikanter Mangel nachgewiesen ist.

  2. Therapiekontrolle – Regelmäßige Kontrolluntersuchungen (z. B. jährliche Blutwerte, Wachstumsmessung) sind erforderlich, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und die Dosierung anzupassen.

  3. Nebenwirkungsprofil – Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Flüssigkeitsretention, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz und ein erhöhtes Krebsrisiko bei Langzeitgebrauch. Diese Faktoren beeinflussen die Entscheidung über die Dauer der Therapie.


Insgesamt lässt sich sagen, dass Wachstumshormone grundsätzlich bis zum Ende der Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter eingesetzt werden können, wenn medizinisch notwendige Indikationen vorliegen. Die genaue Altersgrenze variiert jedoch je nach nationaler Gesetzgebung und den Empfehlungen spezifischer Fachgesellschaften. Bei jeder Anwendung ist eine enge ärztliche Betreuung unerlässlich, um sowohl die Wirksamkeit sicherzustellen als auch das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.
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